Wer hier spielt, ist leistungsmäßig im Erdgeschoss angekommen – und doch gleichzeitig dem Himmel nie näher gewesen. Kreisligahandball. Kreisliga-Handball. Klingt wie Handball. In der Kreisliga. Ist auch nicht falsch. Und doch völlig anders.
Ja, es wird schon irgendwie Handball gespielt. Irgendwie. Aber so richtig viel hat das mit Handball nicht mehr zu tun. Oder doch? Ist vielleicht der leitungsmäßige Bodensatz der Handballer nicht gerade die Basis des Handballs? Dieses tollen Sports, dieser Lebenseinstellung, dieser Religion? Sollte man vielleicht – wenn man sich in diese Klasse herunterqualifiziert hat – gar vom Abstieg in den Olymp sprechen?
Der Handballhimmel Kreisliga ist ein Sammelbecken für all diejenigen, die einfach nicht höher kommen. Oder nicht höher wollen. Oder sagen, sie wollen nicht höher, weil sie wissen, sie können nicht höher. Und für all diejenigen, die von oben kommen und entschieden haben: „Bezirksliga tue ich mir nicht mehr an.“ Sie sind abgestiegen. Aus der Handballhölle Bezirksliga in den Handballhimmel Kreisliga. Um hier den heiligen Geist des Handballs zu finden. Schlimme Schiris, schlimme Anwurfzeiten, schlimme Spiele. Ein Abschied auf Raten all derer, die nicht loslassen können. Oder, um es frei nach Kommentatoren-Kalauer Werner Hansch zu sagen: „Nein, liebe Zuschauer, das ist keine Zeitlupe, der läuft wirklich so langsam.“
Warum Kreisliga-Handball für viele Tausend Amateurhandballer trotzdem der größte Spaß ist, den man mit angezogenen Hosen haben kann, lest Ihr im „HANDBALLHIMMEL KREISLIGA – ABSTIEG IN DEN OLYMP“.